Top 5 Filme – 2011
Auf meiner Liste in diesem Jahr sind eine Reihe von Filmen, die eine ganz bestimmte Stimmung einfangen. Sie zeigen eine Welt, die irgendwo falsch abgebogen ist. Sie sieht aus wie unsere, gleicht unserer fast bis auf’s Haar. Und dann ist sie doch ganz anders. Einzige Ausnahme? Platz 5.
5) The King’s Speech
Ein Historiendrama, meistens der Favorit in jedem Oscar-Rennen, und so auch im Jahr 2011. Trotzdem ist The King’s Speech mehr als „nur“ ein historischer Schinken. Das liegt auch an Colin Firth (der zurecht den Oscar hierfür gewann), der gleichzeitig unendlich verletzlich und aufbrausend verletzt hier auftritt.
4) Attack the Block
Attack the Block ist ein merkwürdiger Film und ein sehr britischer Film. Die Aliens tauchen direkt zu Beginn auf, keine Geheimskrämerei à la Signs, und doch geht es eigentlich nicht um eine Invasion durch Außerirdische. Es geht um soziale Konstrukte, um Menchen, um den Block. Und, ganz fabelhaft, John Boyega, bevor die Star Wars-Maschinerie ihn verschluckte.
3) Another Earth
Am Himmel taucht eine zweite Erde auf. Was in anderen SciFi-Filmen Dreh- und Angelpunkt der Story wäre, ist in Another Earth nur der ominöse Hintergrund für eine ganz menschliche Geschichte, mit einer (immer noch) sträflich unterschätzen Brit Marling.
2) Beginners
Ein Film, wie eine emotionale Collage, ein Hund der in Untertiteln spricht, Zeitsprünge, Foto-Slideshows. Beginners wirkt auf den ersten Blick wie eine Familiendram mit Bonus-Love Story, doch es ist ein nachdenklicher Film über die Beziehung zu Vätern, zweite Chancen und Neustarts. Der Cast ist auch mehr als hervorragend, Ewan McGregor und Mélanie Laurent spielen ihre individuellen Schauspiel-Stärken voll aus.
1) Never let me go
Je weniger man über Never let me go weiß, desto besser. Selten schafft ein Film es dem Tonfall des Original-Buches treu zu bleiben, doch hier (wie in Kazuo Ishiguros Buch) schwingt eine bedrückende Melancholie in jeder Szene mit, die den ganzen Film durchzieht.