#rezension

«Can a Song save Your Life» – Ein gutes Gefühl

Film-Marketing ist schwer. Im Grunde reduziert man eine große Story auf Ihren Kernaspekt. In den meisten Fällen tut man dem Film damit kein Gefallen. „Actionkracher des Jahres“, „Oscar-verdächtig“, „die realistischste Doku seit der letzten Doku“ oder mein persönlicher Favorit „eine tour de force“. Deswegen wäre es falsch Can a Song save your Life? als „Feel-Good Movie“ zu bezeichnen, aber genau das ist die Genre-Ecke, die der Film ganz selbstverständlich für sich einnimmt.

Es passiert 1 Stunde und 39 Minuten lang fast gar nichts. Kein großes Drama, kein „will they or won’t they“ und kein riesiges Finale inklusive Happy End. Man weiß von Anfang an, dass Gretta (Keira Knightley) und Dan (Mark Ruffalo) am Ende nicht zusammen kommen werden. Aber das ist okay. Schließlich geht es hier um die Musik.

Im Grunde retten Gretta und Dan sich nicht gegenseitig, sondern sich selbst. Gretta erkennt im Laufe des Films, dass Sie auch ohne Ihren jetzt berühmten Freund Dave (Adam Levine) eine eigenständige Person ist. Und Dan lernt, dass er es nicht nur immer noch drauf hat, sondern das das nächste große Ding nicht immer das ultimative Ziel sein muss. Ganz nebenbei kommt er auch wieder mit seiner Frau zusammen (der sträflich unterbesetzten Catherine Keener).

Am Ende sind alle irgendwie zufrieden, weil sie zusammen etwas geschafft haben. Viel Backstory gibt es zu den Nebendarstellern nicht, ebenso wenig wie Handlungsbögen. Der Film ist weder ein Drama noch die allseits gut verkäufliche Rom-Com. Aber trotzdem hat man am Ende das Gefühl einen schönen Film gesehen zu haben und ist es nicht genau das was einen „Feel-Good Movie“ ausmacht?

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